Hovercraft TM-N2



Erbauer Thomas Macagnino
Vereinszugehörigkeit -
Name des Modells Hovercraft TM-N2
Abmaße 750mm x 450mm
Motor Hubmotor: Speed 600 Race 7,2V
Vortrieb: Mabuchi RS 540 6V
Regler
Empfänger
Servos
Fernsteuerung
Akkus NiCd, 1700mAh 8,4 Volt
Bauzeit 1998 - 2008
Besonderheiten Dies war mein erstes Hovercraft-Modell. Als Vorbild diente das britische SR-N5-Hovercraft
aus den 60er Jahren. Entgegen den meisten anderen Hovercraft-Modellen, die entweder aus
Styropor, Flugzeugsperrholz oder Balsaholz gebaut sind ist bei diesem Modell der komplette
Rumpf aus ABS gefertigt.

Dieses Modell entstand zunächst am Computer unter Nutzung einer CAD-Software
(der Name AutoCad wird dem einen oder anderen sicher noch etwas sagen). So war es auch ein
leichtes, die Form der Schürzenteile genau zu ermitteln.

Als Hubgebläse kam zunächst ein 5-flügeliges Lüfterrad mit 110mm Durchmesser aus einem PC-Lüfter
zum Einsatz. Dieses wurde an einem Speed600 Race 7,2V angeflanscht und durch Kürzen der Blatt-
tiefe so an den Motor angepasst, dass dieser mit der Stromaufnahme im Bereich seines maximalen
Wirkungsgrades lag (ca. 18 A). Der Motor lag offen im Luftstrom und wurde so optimal gekühlt.
Nachteil: die Geräuschentwicklung war exorbitant. Das Gebläse war dermaßen laut, dass man sich
beim Betrieb in geschlossenen Räumen nur noch mit Zeichensprache verständigen konnte. Da war
dann die Steigung der Gebläseflügel doch zu groß, so dass es ab 2/3 Leistung permant zu
Strömungsabrissen im Gebläse kam. Das erklärt auch, warum im letzten Leistungsdrittel wohl noch
der Geräuschpegel zunahm, nicht aber der Luftstrom.

Für den Vortrieb sorgte ein schon älterer Mabuchi RS 540 aus der Bastelkiste. Leistungsmäßig doch
etwas unterbesetzt trieb dieser zunächst über eine 3,2mm-Flexwelle einen 150mm-4Blatt-Propeller in
Schubanordnung an. Der ganze Vortriebsstrang ähnelte eher einem Direkt-Antrieb für Schiffsmodelle.
Es zeigte sich schnell, dass die Flexwelle keine optimale Lösung war. Beim schnellen Umsteuern von
Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt kam sie doch bedenklich ins Federn und löste sich dann immer wieder
aus der Motorkupplung. Sie wurde dann gegen ein 4mm-Edelstahlrohr ausgetauscht, was bis zuletzt
hervorragend funktionierte. Zwar war das Rohr nicht perfekt gerade gerichtet, so dass auch dieser
Antrieb recht laut war, aber im Vergleich zum Hubgebläse war das eher ein Flüstern.

Die Anlenkung der Seitenruder erfolgte durch zwei Bowdenzüge und bereitete keine Probleme. Die
1.Version der Schürze wurde als Sack-Schürze mit Fingern ausgeführt. Das sah zwar fast schon sehr
vorbildgetreu aus, machte aber im Betrieb dann doch einige Schwierigkeiten. Auf festem Untergrund
funktionierte sie zwar sehr gut, Kleinere Hindernisse konnten problemlos überfahren werden, aber
auf Wasser zeigte sich dann doch, dass der Rumpf zu hoch über dem Untergrund schwebte und das
Modell keine stabile Schwebelage hatte. Es kippte ständig zur Seite, tauchte auf dieser Seite mit
den Fingern ein und richtete sich dann nicht wieder auf. Da lag der Schwerpunkt einfach insgesamt
zu hoch. Als Material verwendete ich Nylongewebe aus dem Drachenbau.

Bei der 2.Version der Schürze habe ich dann auf die Finger verzichtet. Und schon funktionierte
alles sehr gut. Das Modell schwebte sauber auf, man konnte komplett unter dem Modell hindurchsehen,
und auch auf dem Wasser kam das Luftkissenfahrzeug sauber ins gleiten, wie auf den Videos sehr
schön zu sehen ist.
Kosten 1.300 €
Tipps für den Bau Wie auf den Bildern zu sehen ist wurde das Modell im Laufe seines Lebens einmal umlackiert. Das
aber ohne die alte Farbe vorher zu entfernen. Ein böser Fehler. Durch die zwei hinzugekommenen
Lackschichten (Farbe und Klarlack) nahm das Gewicht des Rumpfes derart zu, dass sich die
Schwebeeigenschaften deutlich verschlechterten. Der Einsatz von PC-Lüfterrädern als Hubgebläse
ist definitiv suboptimal. Zwar erzeugen sie einen gewaltigen Luftstrom, aber leider nur geringen
Druck und eine beachtliche Lautstärke. Aus diesem Grund habe ich das Hubgebläse im Laufe der Zeit
auf ein Eigenbau-Radialgebläse umgerüstet. Ergebnis: Gleicher Luftstrom, aber höherer Druck und
nur die halbe Lautstärke wie vorher. ABS für den Bau von Hovercrafts durchaus geeignet: Es ist
von natur aus wasserfest, läßt sich hervorragend mit Sekundenkleber "verschweißen" und ohne
großen Aufwand in nahezu jede beliebige Form bringen (es muss nicht immer Tiefziehen sein. Bei
diesem Modell wurden nur einfach ebene Platten verwendet.




zurück